Der Bayernligist TSV Landsberg hat im Vorbereitungsspiel beim Regionalligisten SV Heimstetten viele Chancen. Was Abteilungsleiter Sebastian Gilg besonders gefällt.
Ein hartes Programm absolviert der TSV Landsberg in der Vorbereitung. Nach dem Auftaktsieg in der Testphase gegen den Regionalligisten FC Augsburg II stand für das Trainer-Duo Muriz Salemovic/Mike Hutterer schon das nächste Testspiel an: ebenfalls beim klassenhöheren SV Heimstetten.
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Der TSV Landsberg (rechts Branko Nikolic) hat auch in Heimstetten eine gute Leistung gezeigt. Foto: Julian Leitenstorfer (Archiv)
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Der Ex-Profi (150 Bundes- und Zweitligaspiele für Unterhaching, Düsseldorf und Fürth), der beim Auftakt-1:0 des TSV Landsberg gegen Augsburgs Regionalliga-Zweite erstmals ein Spiel live im Sportpark sah, war begeistert. Vom Umfeld wie vom Auftritt des TSV. „Die Anlage ist ja Weltklasse“, schwärmte Markus Oberleitner (sein Sohn Yannick spielt beim FCA) gleich nach dem Schlusspfiff am Telefon. Auch die Leistung des Salemovic/Hutterer-Teams gefiel dem „Meistermacher“ von 2000. „Eine kompakte Truppe mit vielen guten Einzelspielern. Und der neue Torwart Daniel Witetschek, der von hinten raus lautstark dirigiert, wird der Mannschaft weiterhelfen. Ich bin mir ganz sicher, dass die Landsberger oben mitspielen werden“, sagte er zu mir.
Das Mittelfeld-Ass beim Bayerligisten TSV Landsberg
Der Transfer von Steffen Krautschneider, vom FC Pipinsried zum TSV Landsberg, war sogar dem renommierten Kicker eine Meldung wert. In 24 Spielen hatte der offensive Mittelfeldspieler 20 Tore und 19 Assists für sich verbuchen können. Am Aufstieg des FC Pipinsried war der 29-Jährige maßgeblich beteiligt. Die TSV-Führungsriege um Jürgen Meissner, Sebastian Gilg und Muriz Salemovic konnte sich zu diesem Coup beglückwünschen.
Bis zur D-Jugend kickte der gebürtige Würzburger vor den Toren seiner Heimatstadt beim SV Veitshöchheim. Es folgte der Wechsel zum Würzburger FV, der damals den „Kickers“ aus derselben Stadt noch ebenbürtig war. In der Saison 2010/11 stieg Steffen Krautschneider mit dem Team in die Bayernliga auf und seine Zeit schien gekommen. 2013 folgte der Wechsel in die Regionalliga zum Traditionsverein 1. FC Schweinfurt 05. Der ehrgeizige Präsident Markus Wolf strebte den Aufstieg in die 3. Liga an. Die erste Mannschaft wurde als GmbH ausgegliedert und Steffen Krautschneider spielte von seinen sechs Jahren die letzten zwei als Vollprofi für die „Schnüdel“. Er erlebte den zweimaligen Gewinn des Bayerischen Totopokals, trat im DFB-Pokal gegen den SV Sandhausen, Eintracht Frankfurt und Schalke 04 an – allein der Aufstieg in die nächsthöhere Spielklasse wollte nicht gelingen.
Als der Schiedsrichter die Partie gegen den FC Augsburg II gestern Abend anpfiff, war es genau 241 Tage her, dass die Mannschaft des TSV 1882 Landsberg bei einem Spiel auf dem Platz gestanden hatte. Die Freude über die Rückkehr zu einer eingeschränkten „Normalität“ war nicht nur den Spielern anzumerken, auch die Zuschauer genossen die milden Temperaturen und das Ausbleiben des angekündigten Unwetters. Der Sieg der Heimmannschaft rundete einen gelungenen Abend ab.
Mit Spannung wurde die Aufstellung erwartet und die las sich so: Witetschek - Nikolic, Hoffmann, Anzenhofer - Lutz, Hutterer, Gutia, Kollmann - Krautschneider, Fülla - Salemovic. Die Kapitänsbinde trug Rückkehrer David Anzenhofer. Das Trainergespann Salemovic und Hutterer hatte sich also für eine Dreierkette in der Abwehr entschieden, die allerdings zu einer Fünferkette wurde, wenn die Gäste Druck aufbauten.
„Vollgas“ lautet derzeit die Devise bei den Bayernliga-Fußballern des TSV Landsberg. Nach dem Total-Umbruch mit aktuell acht Neuzugängen (plus fünf im Sommer vor dem Saison-Abbruch) haben Spielertrainer Muriz Salemovic (32) und sein Kollege Mike Hutterer (31) ein knallhartes Vorbereitungs-Programm ausgearbeitet.
„Außer Mittwoch ist jeden Tag Training“, erzählt „Muri“ im Gespräch mit dem KREISBOTEN. Die harte Arbeit ist notwendig, schließlich wartet auf seine Truppe ein Hammer-Auftaktprogramm mit elf Punktspielen in 43 Tagen bis zum 4. September. „Das ist mit den vielen Mittwoch-Spielen für Amateure schon grenzwertig. Die zahlreichen Englischen Wochen haben mich echt überrascht“, sagt der Coach. Los geht’s am Samstag, 24. Juli, gegen Jahn Regensburg II. Da freuen sich die Landsberger über ein Heimspiel zum Auftakt. Am Mittwoch, 28. Juli, geht’s zu Schwaben Augsburg. Die erste Englische Woche geht am Samstag, 31. Juli, mit dem Heimspiel gegen Ismaning zu Ende.