Der Bayernligist TSV Landsberg erwartet am Freitag den Drittliga-Absteiger Unterhaching zum Testspiel. Wie die Fußball-Abteilung die Zuschauerfrage regelt.
Die Verantwortlichen des TSV Landsberg haben für Freitag ein besonderes Testspiel vorgesehen. Eigentlich sollte ja der Bayernliga-Meister und Regionalliga-Aufsteiger FC Pipinsried im 3C-Sportpark antreten, daraus wird nichts. Der „Ersatzgegner“ hat es aber in sich: Ab 18.30 Uhr ist nämlich der Drittliga-Absteiger SpVgg Unterhaching in Landsberg zu Gast. Dass die Landsberger für diese Aufgabe gut gerüstet sind, hat das jüngste Testspiel gegen Kempten gezeigt.
Bild: Deutlich setzen sich die Bayernliga-Fußballer des TSV Landsberg im Testspiel gegen Kempten durch. Und es gibt noch einen Grund zur Freude. Foto: Messelhäuser
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Mit Stephan Botschafter hat ein Urgestein seine Zelte beim TSV Landsberg abgebrochen und steht seit Mitte Juni für die erste Mannschaft des TSV Rott als Coach an der Linie. Mehr als 20 Jahre trainierte er Spieler von der D- bis zur A-Jugend in der Lechstadt. Der 53-Jährige war Schiedsrichter, kickt nach wie vor bei den Altherren der Lechstädter und leitete fünf Jahre die Integrationsgruppe: Ein Team mit behinderten Menschen von Regens Wagner, Lebenshilfe und Arche. Da war es selbstverständlich, dass sich die Kicker des TSV Landsberg zum Abschiedsspiel in Rott einfanden. Gestern Abend.
„Normalerweise würde ein Team wie Landsberg niemals gegen uns spielen, aber es ist toll, dass sie es gemacht haben“, sagte Rotts Abteilungsleiter Markus Meßner. Fünf Spielklassen trennen die beiden Teams und das Sportliche trat bei diesem Event am gestrigen Abend zunächst in den Hintergrund. Vor dem Anstoß wurde Stephan Botschafter von den Landsberger Offiziellen um Sebastian Gilg und Reiner Drüssler mit einem Blumenstrauß verabschiedet und zeigte sich aufgeräumt: „Ich bin hier in Rott wunderbar aufgenommen worden und die Jungs sind alle fantastisch. Meine Nachfolge in Landsberg habe ich organisiert. Es gibt ein Trainerteam für die Mannschaft der Lebenshilfe und die A-Jugend hat mein Neffe übernommen. Es ist alles in geregelten Bahnen. Ich wollte es einfach mal probieren, eine erste Mannschaft zu trainieren.“
Der Bayernligist TSV Landsberg hat im Vorbereitungsspiel beim Regionalligisten SV Heimstetten viele Chancen. Was Abteilungsleiter Sebastian Gilg besonders gefällt.
Ein hartes Programm absolviert der TSV Landsberg in der Vorbereitung. Nach dem Auftaktsieg in der Testphase gegen den Regionalligisten FC Augsburg II stand für das Trainer-Duo Muriz Salemovic/Mike Hutterer schon das nächste Testspiel an: ebenfalls beim klassenhöheren SV Heimstetten.
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Der TSV Landsberg (rechts Branko Nikolic) hat auch in Heimstetten eine gute Leistung gezeigt. Foto: Julian Leitenstorfer (Archiv)
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Der Ex-Profi (150 Bundes- und Zweitligaspiele für Unterhaching, Düsseldorf und Fürth), der beim Auftakt-1:0 des TSV Landsberg gegen Augsburgs Regionalliga-Zweite erstmals ein Spiel live im Sportpark sah, war begeistert. Vom Umfeld wie vom Auftritt des TSV. „Die Anlage ist ja Weltklasse“, schwärmte Markus Oberleitner (sein Sohn Yannick spielt beim FCA) gleich nach dem Schlusspfiff am Telefon. Auch die Leistung des Salemovic/Hutterer-Teams gefiel dem „Meistermacher“ von 2000. „Eine kompakte Truppe mit vielen guten Einzelspielern. Und der neue Torwart Daniel Witetschek, der von hinten raus lautstark dirigiert, wird der Mannschaft weiterhelfen. Ich bin mir ganz sicher, dass die Landsberger oben mitspielen werden“, sagte er zu mir.
Das Mittelfeld-Ass beim Bayerligisten TSV Landsberg
Der Transfer von Steffen Krautschneider, vom FC Pipinsried zum TSV Landsberg, war sogar dem renommierten Kicker eine Meldung wert. In 24 Spielen hatte der offensive Mittelfeldspieler 20 Tore und 19 Assists für sich verbuchen können. Am Aufstieg des FC Pipinsried war der 29-Jährige maßgeblich beteiligt. Die TSV-Führungsriege um Jürgen Meissner, Sebastian Gilg und Muriz Salemovic konnte sich zu diesem Coup beglückwünschen.
Bis zur D-Jugend kickte der gebürtige Würzburger vor den Toren seiner Heimatstadt beim SV Veitshöchheim. Es folgte der Wechsel zum Würzburger FV, der damals den „Kickers“ aus derselben Stadt noch ebenbürtig war. In der Saison 2010/11 stieg Steffen Krautschneider mit dem Team in die Bayernliga auf und seine Zeit schien gekommen. 2013 folgte der Wechsel in die Regionalliga zum Traditionsverein 1. FC Schweinfurt 05. Der ehrgeizige Präsident Markus Wolf strebte den Aufstieg in die 3. Liga an. Die erste Mannschaft wurde als GmbH ausgegliedert und Steffen Krautschneider spielte von seinen sechs Jahren die letzten zwei als Vollprofi für die „Schnüdel“. Er erlebte den zweimaligen Gewinn des Bayerischen Totopokals, trat im DFB-Pokal gegen den SV Sandhausen, Eintracht Frankfurt und Schalke 04 an – allein der Aufstieg in die nächsthöhere Spielklasse wollte nicht gelingen.