Der Spitzenreiter Landsberg leistet sich beim Schlusslicht einen Ausrutscher. Knackpunkt kurz vor der Pause
von Margit Messelhäuser
Es war eine faustdicke Überraschung: Mit 1:3 musste sich der Tabellenführer Landsberg beim Schlusslicht Hankofen geschlagen geben. „Wir haben hinten bei Standards zuviel zugelassen“, erklärt Landsbergs Trainer Sven Kresin die Niederlage. Ärgerlich, aber zu verkraften: „Wir haben nach zehn Spieltagen 20 Punkte und stehen immer noch auf Platz eins – was wollen wir mehr?“
Auf die Ausfälle – unter anderem Rainer Storhas, Stefan Strohhofer und Arek Wochnik fehlten – wollte es Sven Kresin nicht zurückführen, auch wenn das Spiel gezeigt habe, dass „ein Storhas in der derzeitigen Form für uns unverzichtbar ist“. Vielmehr habe es daran gelegen, dass man vor allem in der Abwehr „wieder in die alten Zeiten verfallen sei“. Und so kamen die Gastgeber zu vielen Standardsituationen in aussichtsreichen Positionen, die schließlich auch entscheidend waren. Dennoch hatten die Landsberger die große Chance, das Spiel zu gewinnen – aber wieder wurde ein Elfmeter verschossen.
Bayernliga: TSV Landsberg ist in Hankofen zu Gast
von Margit Messelhäuser
Spitzenreiter gegen Schlusslicht – das sollte eigentlich eine klare Angelegenheit sein. „Aber da liegen noch 90 Minuten dazwischen“, warnt Sven Kresin, Trainer des TSV Landsberg: Am heutigen Samstag gastiert er beim Letzten der Bayernliga, der SpVgg Hankofen.
Die Warnung ist durchaus begründet, denn Kresin muss gleich auf mehrere Stammspieler verzichten: Rainer Storhas, Stefan Strohhofer und Arek Wochnik sind beruflich verhindert, außerdem hat sich Maximilian Süli für fünf Monate ins Ausland verabschiedet.
Landsberg übernimmt erstmals die Tabellenführung. Ein 1:1 in Pullach reicht
von Dominic Wimmer
Acht Spieltage hat es gedauert: Jetzt hat der TSV Landsberg in der Fußball-Bayernliga die Tabellenführung übernommen. Ein 1:1 beim schwach in die Saison gestarteten SV Pullach reichte der Kresin-Elf, um die punktgleiche DJK Vilzing dank des besseren Torverhältnisses von der Tabellenspitze zu verdrängen. Die Regionalligaabsteiger Heimstetten (2:3 gegen Dachau) und Garching (0:2 in Rosenheim) stolperten erneut.
Dass auf die Landsberger beim SV Pullach nicht unbedingt eine leichte Aufgabe wartete, war klar. Der Tabellenzweite aus der Vorsaison wartete seit vier Spielen auf einen Sieg und hinkt als Tabellen-zwölfter den Erwartungen etwas hinterher. Beim TSV war die Belastung durch Englische Wochen mit Liga und Pokal in den vergangenen Wochen recht hoch. Trotzdem hatte der Favorit in der ersten Halbzeit mehr vom Spiel – auch wenn die Hausherren in Führung gingen. Nach einem Freistoß am Landsberger Strafraum parierte Keeper Tobias Heiland stark zur Ecke. Beim folgenden Standard sprangen zwei TSV-Akteure und ein Pullacher unter dem Ball hindurch, doch Tim Sulmer stand genau richtig und schob aus kurzer Distanz ein (13.). Die erste gefährliche Situation bedeutete damit die Führung für die Isartaler.
Nach den Topspielen geht es für die Landsberger Fußballer in nächster Zeit gegen Teams aus der unteren Tabellenhälfte
von Dominic Wimmer
Die Topteams sind abgearbeitet. Jetzt kommen die Mannschaften, die etwas weiter unten in der Tabelle stehen. Die Fußballer vom TSV Landsberg gehen als Topfavoriten in die nächsten Spieltage. Für den Trainer ist der aktuelle Tabellenplatz nur eine schöne Momentaufnahme – mehr nicht.
Sieben Spiele, 16 Punkte – der TSV steht nur wegen seines Torverhältnisses hinter dem punktgleichen Spitzenreiter Heimstetten auf Platz zwei in der Bayernliga. Genau dort fand sich in der Vorsaison der heutige Gegner wieder: der SV Pullach. Der Klub aus dem Münchner Süden hatte vergangene Saison für Furore in der Bayernliga gesorgt. Obwohl das Team von Ex-Profi Frank Schmöller Zweiter wurde, konnte beziehungsweise durfte man nicht in die Relegation. Denn Regionalliga-Spielbetrieb wäre auf der Pullacher Sportanlage vom Verband nicht zugelassen worden, weshalb die Isartaler bereits im Vorfeld keine Lizenz für die höchste bayerische Amateurklasse beantragt hatten. „Die wären ansonsten sogar Meister geworden“, ist sich TSV-Trainer Sven Kresin sicher. Denn Pullach habe eine außerordentlich gute Runde gespielt. Aktuell läuft es bei den Pullachern aber alles andere als rund. Vor allem die Abwehr – vergangene Saison mit nur 33 Gegentoren noch Prunkstück der Liga – hat in sieben Spielen 13 Treffer zugelassen. Vergangenen Sonntag waren es in Unterföhring gleich fünf Stück. Und so ist der SVP mit acht Punkten aktuell nur Zwölfter.
Der TSV Landsberg bietet Unterhaching lange Paroli. Zwei ruhende Bälle sorgen für die Entscheidung.
von Dominic Wimmer
Aus der Traum. Der TSV Landsberg ist in der zweiten Hauptrunde des Bayerischen Toto-Pokals gegen Vorjahressieger Unterhaching mit 1:3 ausgeschieden. Vor einer prächtigen Kulisse von fast 1200 Zuschauern boten die Hausherren der Spielvereinigung über weite Strecken ordentlich Paroli. Am Ende setzte sich der Regionalligist aber verdient durch.
Die Parkplätze rund um die TSV-Anlage waren Mangelware. Genauso wie Sitzplätze auf der Tribüne. Auch wenn der Hacker-Pschorr-Sportpark an den jüngsten Bayernligaspieltagen auch gut besucht war – so voll war es schon lange nicht mehr. Und die Zuschauer wurden von Beginn an mit einer flotten Partie belohnt. Auch wenn Landsberg in den ersten Minuten abwartete und dem Drittligaabsteiger das Feld überließ, war man spätestens nach zehn Minuten richtig drin im Spiel. Maximilian Süli tauchte urplötzlich allein vor Hachings Schlussmann Stefan Marinovic auf, kam aber nicht mehr rechtzeitig an den Ball. Süli war für den zuletzt überragenden Thomas Spannenberger auf die Sechserposition gerutscht, der sich am Montag im Abschlusstraining am Knöchel verletzt hatte.
Landsberg und Unterhaching haben eine Gemeinsamkeit. Heute Abend wird es ernst
von Dominic Wimmer
Stellen die Landsberger Fußballer dem nächsten Favoriten ein Bein? Heute Abend geht es für den TSV Landsberg ab 18.15 Uhr in die zweite Hauptrunde des Bayerischen Toto-Pokals. Die Losfee hat der Kresin-Elf einen harten Brocken beschert. Es geht gegen Drittligaabsteiger Unterhaching. Die Spielvereinigung selbst ist erst vor Kurzem zum Pokalschreck geworden.
Es läuft derzeit prächtig für den TSV Landsberg – in Liga und Pokal. Am Sonntag brachte man Bayernliga-Spitzenreiter SV Heimstetten beim 3:2 die erste Saisonniederlage bei und liegt nun punktgleich mit dem ehemaligen Regionalligisten auf Rang zwei. „Wir haben gesehen, wie man als Spitzenteam, wie es Heimstetten ist, agiert. Die haben kleine Fehler sofort bestraft“, sagt TSV-Trainer Sven Kresin in seiner Spielanalyse. Aus drei Chancen machten die Gäste im ersten Durchgang zwei Tore, die dritte machte Torhüter Tobias Heiland mit einer Glanzparade zunichte. Die vierte sich bietende Chance ließ Heimstetten kurz nach der Pause liegen – Akkurt vergab einen Handelfmeter. „Wenn der Elfer reingegangen wäre, wäre das Spiel anders gelaufen“, ist sich Kresin sicher. Aber so kämpfte sich sein Team zurück und drückte vehement auf den Ausgleich. „Die Jungs haben sich nie aufgegeben und immer das getan, was wir uns vorgenommen haben.“